Enteignung – schon bemerkt?

Schleichend, langsam, unauffällig, heimlich und ständig dementiert:  “Gibt’s hier nicht!”

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, wo und wie Sie enteignet werden? Nein? Na, dann wird es aber Zeit. Auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen, Sie leiden schon seit langem unter Enteignung, zwar noch schleichend, aber über die Jahre kommt da was zusammen. Das gilt natürlich nur, wenn Sie zur schweigenden, obrigkeitshörigen und uninformierten Mehrheit im Lande gehören. Sehen wir uns doch einfach mal einige wichtige Faktoren an:

Enteignung 1: Was ist den unter Enteignung zu verstehen?

Antwort: Laut Wiki (zum Nachlesen) bezeichnet der Begriff “Enteignung” den Entzug des Eigentums an einer beweglichen (z. B. Geld) oder unbeweglichen (z. B. Immobilie/ Grundstück) Sache durch den Staat im Rahmen der Gesetze im Sinne des Allgemeinwohls. Das ist die juristische Formulierung.
Ich fasse das mal etwas weiter: Wenn man mir aufgrund nationaler oder supranationaler Regeln Teile meines rechtmäßig erworbenen/erarbeiteten Vermögens nach der regulären Versteuerung wieder entwendet, ohne dass ich dagegen rechtlich etwas unternehmen kann, dann ist das für mich auch eine Art von Enteignung. Und von dieser Variante sind wir alle betroffen.

Enteignung 2: Wo und wie werden denn die meisten von uns unbemerkt enteignet?

Antwort: Wir alle werden durch übermäßige Steuern, die “echte Inflation”, sowie durch verschiedenste Zwangsabgaben, die nicht zu umgehen sind, regelrecht ausgesaugt.
Auf das Thema Steuern möchte ich nicht weiter eingehen, da wird jeder seine eigene Meinung haben. Eine Zwangsabgabe, die alle kennen, möchte ich noch stellvertretend nennen: Die GEZ-Gebühr!
Hausbesitzer aufgepasst. Schon mal was vom Lastenausgleich gehört? Gilt nicht für Hausbesetzer!
Viel interessanter ist aber die Beschäftigung mit der Inflation.

Enteignung 3: Wieso werde ich durch die Inflation jetzt schon enteignet?

Antwort : Im Prinzip ist der Sachverhalt ganz einfach. Sehen wir uns das mal in Ruhe an:
Eine ganz wichtige Funktion von richtigem Geld ist auch die Erhaltung/Sicherung der Kaufkraft.
Beispiel: Wenn ich heute 1000,- Euro spare (im Sparstrumpf/ Spareschwein) dann möchte ich in einigen Jahren – im Idealfall- die gleiche Menge an Gütern oder Dienstleistungen erhalten wie heute. Wie wir aber alle wissen, wird das nicht funktionieren. Weil, blöderweise, werden die meisten Dinge des alltäglichen Bedarfes im Laufe der Zeit immer teurer.
Um die gleiche Menge an Gütern zu kaufen, muß ich also im Laufe der Jahre immer mehr Geldschein/Scheingeld auf den Kassentresen packen.
Es macht demnach wenig Sinn, sein Erspartes zuhause unter das Kopfkissen zu schieben. Man muss es also so parken, dass man zumindest für die Parkzeit einen Wertausgleich erhält, der in Höhe der echten Preissteigerung liegt, besser darüber und der trotzdem sicher ist.
Nun machen aber ungefähr 88 % unserer lieben Mitbürger hier einige entscheidende Fehler. Aus verschiedenen Gründen heraus sind die Lieblingsparkplätze für Sparer hierzulande das Sparbuch und die kapitalbildende Lebensversicherung, am allerbesten noch mit der Garantie der Rückzahlung der eingezahlten Beiträge nach xxx Jahren.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Nun mal ehrlich!

Noch besser kann man freiwillig nicht enteignet werden. Das ist aber nicht schlecht, weil um in einigen Jahren eine kleine Währungsreform erfolgreich durchführen zu können, benötigt unsere Regierung eine Vielzahl von Schäfchen, die sich bereitwillig scheren lassen.

Sehen wir uns dazu zwei typische Beispiele für Enteignung an:

Nochmal zur Erinnerung: Sparen heißt Konsumverzicht heute, um das erarbeitete Recht auf den Bezug von Waren und Dienstleistungen in gleichem Umfang später auszuüben.

Beispiel 1: Lisa Fleissig hat auf ihrem Sparbuch mit gesetzlicher Verzinsung, dank fürsorglicher Beratung durch ihren Bankbeamten 10.000,- Euro geparkt und läßt diese für 20 Jahre stehen. Wegen der tollen Verzinsung von 1,8 % und der Sicherheit! Was kann sie dann später noch kaufen?
Bei einer offiziellen Preissteigerungsrate von nur 2,8 % p.a. und einer Verzinsung von 1,8 % p.a. hat Lisa nach 20 Jahren 14.247,- Euro sicher angesammelt und kann dann dafür Waren und Dienstleistungen im Wert von 8224,- Euro kaufen.
Sie hat also der Inflation hinterher gespart und ist in 20 Jahren real um ca. 1780,- € ärmer als heute.

Beispiel 2: Klaus Clever macht es anders: Er spart regelmäßig 100,- Euro mtl. in eine Kapitallebensversicherung.
In 25 Jahren sollen dann bei einer garantierten Verzinsung von sagenhaften 2,25 % mindestens 31900,- Euro zur Verfügung stehen – (Garantiewerte). Er zahlt selbst:

12 x 100 x 25 = 30.000,- Er erhält 31900,- und kann dann dafür Waren und Dienstleistungen im Wert von 22321,- € kaufen.

Er spart also der Preissteigerung hinterher. Klaus ist faul und will sich nicht kümmern. Schade! Was er aber nicht weiß und viele andere auch nicht: Die Garantiewerte sind gar nicht garantiert!

Glauben Sie nicht? Dann sehen Sie mal hier: Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) § 89 Abs. 2, in der neuesten Fassung, geändert 2009, kurz nach der Lehman-Brothers-Bank-Pleite – viel Spaß.

Jetzt die große Preisfrage:

Wenn also die Garantien im Ernstfall nichts wert sind, die Verzinsung unter der Preissteigerung liegt, wo ist da der Sinn, überhaupt noch in Zinsanlagen zu sparen? Überhaupt: Jedes Zinsprodukt braucht einen Emmitenten. Was ist, wenn der Pleite geht? Siehe Lehman, Griechenland usw.?

Unsere Frau Merkel hat ja zusammen mit Ex-Minister Steinbrück seinerzeit für die Sicherheiten der Sparer garantiert. Da dies nie ein Bundesgesetz war oder wurde, stellt sich die Frage: Sind die beiden wirklich so reich?

Nun noch ein kleines Geheimnis zum Schluss:

Kennen Sie Inspektor Columbo, Derrick, “Den Alten” oder Jerry Cotton?  Was fragen die immer? Genau: Wer hat ein Motiv?
Wer hat denn ein Interesse und den Benefit, Zinspapiere wie Staatsanleihen, Bundesanleihen, Bundesschatzbriefe und ähnliches Zeugs zu verkaufen? Na, wer? Richtig: der Vater Staat und sein Gehilfe Günter Schild – die Kröte von der Bundesschuldenagentur!
Und wer hat es haufenweise gekauft? Ja richtig! Banken und Versicherungen. Und die haben es um verpackt und wieder als eigene Produktkreationen massenhaft unter die Leute gebracht.
Das heißt, die Staatsschulden sind die Wertpapiere derjenigen, die diese Verpackungen gekauft haben !!!!!!!!  !!!!!!

Ahnen Sie jetzt, wie das mit dem Rasieren der Masse so aussehen könnte?

Nicht aufregen- trinken Sie ein Fläschchen Baldrian, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder rufen Sie mich an unter 0211-3003401 🙂

Ach noch was:
Vor dem Hintergrund, dass 80% der Schäfchen später für die Rasur benötigt werden, bitte erzählen Sie nix weiter! Sonst klappt das nicht. Und die 20%, die an der Sache verdienen wollen, sind dann ganz furchtbar enttäuscht – ich auch!

Kleiner Nachtrag:

Als dieser Beitrag geschrieben wurde, gab es noch Guthabenzinsen. Heute muss man ja froh sein, dass man nicht noch eine kleine ” Aufbewahrungsgebühr” an seine Bank zahlen darf, wenn man dort sein Erspartes hinterlegt! Und jetzt ist es soweit: die Aufbewahrungsgebühr ist da!